- oder ein offener Beitrag zu Erziehungsproblemen -
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Socke im Februar 2015 |
Liebe Blogleser,
wer uns begleitet, der hört eigentlich nur gute Sachen von Socke. Socke zieht nicht an der Leine, Socke hat keinen Jagdtrieb, Socke bleibt auch mal alleine, macht nie etwas kaputt, schaut immer artig in die Kamera usw. Aber das stimmt so auch nicht.
Auch Socke zeigt durchaus so manches Verhalten, dass wir nicht gutheißen und an dem wir immer arbeiten müssen.
Socke ist ein echter Hütehund, der alles und jeden, der zum Rudel gehört, bewacht und hütet. So bellt sie fremde Menschen im häuslichen Umfeld an, bis ist sage, es sei in Ordnung, was Socke aber nicht immer beim ersten Mal versteht. Also wird sie ins Sitz gebracht, ich balanciere mich aus und wir gehen weiter. Klappt meistens ganz gut, wird aber von vielen, die uns begegnen mit einem abfälligen Kommentar gewürdigt. Zum Glück kann ich dies kommentarlos an mir abprallen lassen.
Jede Veränderung im häuslichen Umfeld wird durch Bellen angezeigt und sei es nur ein Auto oder ein Fahrrad, welches dort sonst nicht steht. Mit einem OK lässt sich Socke hier in der Regel beruhigen.
Socke lässt keine Fremden ins Haus, d.h. sie bellt fremde Besucher an, umkreist sie und versucht sie u.U. ins Bein zu zwicken. Letzteres hängt immer davon ab, wie die Fremden reagieren. Sprechen sie Socke an und lassen sich beschnüffeln kommt es nicht dazu. Gehen die Fremden weiter, namentlich auf Socke zu, dann kann dies passieren.
Also Freunde und Bekannte sind kein Problem, Handwerker schon eher. Sind wir zu zweit zu Hause, ist unproblematisch. Einer von uns kümmert sich um Socke, der andere um den Handwerker. Ist man alleine, muss Socke erst einmal ins GästeWC, wo sie sich bei angelehnter Türe beruhigt und der Handwerker zum Ort seines Auftrages gebracht werden kann. Dann kommt Socke raus und muss bei mir sitzen.
Das Problem an der Sache ist, dass wir uns freuen, dass Socke anschlägt, wenn sich jemand dem Haus nähert. Zu viele Einbrüche sind in der Nachbarschaft in den letzten Jahren verübt worden, zu viele Autos in der Straße gestohlen, als dass wir uns über einen kleinen Aufpasser beschweren. Zudem kommen viele Vertreter und Bettler an die Türe, die Sockes Bellen abschreckt oder uns die Entschuldigung „Ich kann den Hund gerde nicht beruhigen“ äußern lässt.
Leider kann ich Socke nicht erklären, wen sie gerne verbellen darf und bei wem sie bitte lieb sein soll. Wir haben mit unseren Nachbarn gesprochen und keiner findet das Bellen schlimm.
Es wäre super, wenn Socke sich nach dem Anschlagen und meinem OK auf ihren Platz begeben würde und aufhört zu bellen. Sie kommt aber immer wieder in Richtung Haustüre. Hier fehlt es uns an Konsequenz. Eine Zeit haben wir das geübt, dann ging es Socke wieder schlechter und wir waren nachlässig. Wahrscheinlich ist der Druck noch nicht zu groß, dass wir am Ball bleiben. Jetzt, wo ich das hier schreibe, merke ich, dass ich gerne wieder an dem Problem arbeiten möchte. Ich komme gleich darauf zurück….
Socke mochte auch keine Radfahrer und Jogger. Diese verbellte, jagte und umkreist sie, namentlich, wenn sie schnell, wüst und nah an ihr vorbei oder auf sie zu fuhren, Schlürfende und keuchende Jogger findet sie ebenso entbehrlich und weist sie in ihre Schranken. Kommen uns also Jogger und Radfahrer entgegen, kommt Socke an die Leine, wird ins Sitz gebracht und wir warten ab, bis sie uns passiert haben. Dies machen wir jetzt bereits fast zwei Jahre und Socke weiß dies schon.
Probleme gibt es gelegentlich, wenn eine große Gruppe von Fahrrädern auf uns zukommt, wenn Radfahrer ganz nah an uns vorbeifahren oder vor uns eine Vollbremsung mit durchdrehenden Reifen gemacht wird. In diesen Fällen versuche ich mich zwischen Socke und die Fahrradfahrer zu stellen, kann aber nicht immer verhindern, dass Socke diese anbellt.
Gerne würde ich diese Situationen üben, aber wir haben niemanden Fremden – bei einem bekannten Gesicht würde die Übung schneller gut klappen - gefunden, der bereit ist, mit uns regelmäßig die unterschiedlichsten Situationen mit einem Fahrrad zu üben.
Wir meinen, dass wir Socke daran hindern müssen, dass sie andere belästigt. Wie wir das machen, ist unsere Sache. Der Weg muss zu uns passen und muss von uns gelebt werden. Dabei sind wir zwei ganz unterschiedliche Menschen, die einen gemeinsamen Weg gehen müssen. Manches würde ich anders machen, aber ich bin eben nicht alleine mit Socke. Unser Glück ist, dass Socke gerne an der Leine geht. Sie sieht dies nicht als Bestrafung an, ganz im Gegenteil, es gibt oft Situationen, an denen Socke die Leine wünscht und ohne Leine nicht weitergeht. Dies ist bei starkem Wind, in der Dunkelheit, zum Ende eines langen Spazierganges usw. der Fall.
Wenn wir Socke von uns aus anleinen, merken wir, dass sie sie sich umschaut, wer oder was denn da kommt, was sie noch nicht entdeckt hat. Daher gibt es immer mal wieder Situationen auf unseren Gassigängen, wo wir Socke grundlos anleinen. Sei es, weil ich etwas fotografieren möchte und Socke daher nicht im Blick habe, sei es dass wir uns einem Kinderspielplatz nähern und die Möglichkeit besteht, dass Kinder laut, rennend oder mit ihren Spielgeräten auf Socke zukommen.
Es wird hier aber nicht 200 x Socke gerufen, gebrüllt oder gezogen. Zudem versuchen wir auch nicht derartige Situationen zu meiden. Wir agieren, wie beschrieben und sind damit zufrieden.
Ich muss zudem zugeben, dass wir Socke viele Freiräume lassen und versuchen sie so wenig wie möglich einzuschränken. Durch ihre Erkrankung fällt es uns manchmal schwer strenger zu sein, was Socke vielleicht auch aushalten würde.
Im letzten Quartal des letzten Jahres gab es Situationen, die uns absolut enttäuscht und verärgert haben. Socke wollte zu ihrem letzten Gassigang, meist so um 22:00 / 22:30 Uhr nicht mehr raus. Ja, sie wurde richtig zickig und hat dann im Urlaub in der Heide zweimal nach ihrem Herrchen geschnappt. Einmal hat sie in an der Brille getroffen, als er sich über sie ins Bett beugte. Es half kein Rufen, kein Leckerli, rein gar nichts.
Reagiert wurde mit einem tiefen Grollen, was Socke aber nicht störte. Meine bessere Hälfte knurrt Socke immer an, wenn sie unerwünschtes Verhalten zeigt. Am Anfang hat dies funktioniert, mittlerweile verpufft der Effekt.
Unsere erste Idee war,
jetzt muss ein Hundetrainer kommen. Also, nach uns schnappen, das geht ja gar nicht. Und dann könnten wir gleich noch einmal über die anderen Dinge sprechen, wie wir uns besser verhalten können. Nach einer Nacht und einigen Gesprächen des Rudels sah die ganze Sache schon wieder aus. Zudem konnte ich das Problem einer Bloggerin besprechen, die uns auf eine
Wesensänderung durch die Medikamente, die Socke bekommt hinwies sowie darauf, dass auch ihr Hund abends nicht mehr raus wollte. An dieser Stelle auch noch einmal vielen lieben Dank
Andrea.
Also, Kommando zurück und überlegen, woran Sockes Verhalten liegen könnte und was wir tun könnten, um solche Szenen zu vermeiden.
Socke könnte doch abends in den Garten gelassen werden, um dort ihr Geschäft zu erledigen. Tja, Socke macht aber nicht in den Garten, zumindest nicht in den eigenen Garten.
Vielleicht muss Socke gar nicht mehr raus, um ihr Geschäft zu machen. Dagegen spricht aber, dass Socke immer ihr Geschäft macht, wenn wir dann doch mit ihr rausgingen. Zudem weiß Socke ja nicht, wie lange wir am nächsten Tag schlafen und wann sie das nächste Mal raus muss. Und überhaupt sollten Kastrate doch öfter Gassi gehen, um eine im Alter auftretende Inkontinenz hinauszuzögern.
Liegt es vielleicht wirklich an den Medikamenten oder geht es Socke nicht gut?
Also, was tun, bevor der Hundetrainer ins Haus kommt? Denn der will sowieso erst einmal wissen, was man schon selbst versucht hat.
Also gibt es hier neue Regeln…..
1. Nur ein Angebot, auf dessen Annahme wir nicht bestehen
Wir bieten Socke den späten Gassigang an und wenn sie nicht gehen will, dann gehen wir nicht. Das Schlimmste, was passieren kann ist, dass sie ins Haus macht oder mich nachts weckt, weil sie raus muss. Gut, dann muss ich halt wischen oder aufstehen.
2. Veränderung eines liebgewordenen Rituals
Wenn ich abends Sockes Futter für den Folgetag zubereite, dann darf Socke immer den Kartoffelstampfer abschlecken Link und die Schüssel auslecken. Bis jetzt haben wie sie dies immer sofort nach der Zubereitung machen lassen. Nun wird es erst gemacht, wenn wir alles erledigt haben und wir so langsam zu Bett gehen wollen. Denn dabei ist Socke hellwach und gut gelaunt. Dies nutzen wir aus und bieten ihr die letzte Runde an. Und dies klappt. Socke kommt mit, nicht einmal wiederwillig….
Wir haben unseren Weg gefunden und sind alle drei recht zufrieden, die Zweibeiner auch ein bisschen stolz. Neuen Problemen stellen wir uns und wenn es keine Lösung gibt, mit der wir leben und zufrieden sein können, dann kommt der Hundetrainer wieder ins Haus.
Da ich in diesem Monat zweimal ein Seminar in einer Hundeschule mit Socke besuche, werde ich nochmal nachfragen, ob diese letzte Vorgehensweise richtig ist. Denn wir geben hier Socke nach. Nicht sie musste sich anpassen, sondern wir. Wir möchten auf jeden Fall vermeiden, dass Socke mehr und mehr unser Leben bestimmt. Und hier werde ich auch fragen, wie ich am besten das Thema Bellen an der Haustüre in Angriff nehmen kann.
So, nun haben
wir ganz ehrlich und offen über unsere Baustellung im Umgang mit Socke gesprochen. Mut dazu hat uns u.a.
Sonja mit Charly gegeben, die auch über ihre Probleme und die Arbeit mit ihrem Hundetrainer berichtet haben.
Viele liebe Grüße
Hallo liebes Söckchen und liebes Frauchen Sabine,,
AntwortenLöschenwas für ein offener und mutmachender Beitrag. Wir finden es ganz toll, dass ihr die offenen Baustellen beim Namen nennt und daran arbeitet, als Team :-))) Wir sind da ganz bei euch und haben auch so manche Baustelle, an der wir arbeiten. Wir glauben an euch und macht weiter so :-)))
LG, Caspers Frauchen
Das ist aber sehr lieb von Euch. Ja, wir waren mutig und haben uns gewagt. Dabei meine ich, dass es jedem überlassen sein sollte, ob er über die "Probleme" schreibt oder nicht. Schließlich weiß man nicht, wie die Leser reagieren. Man möchte sich ja nicht beschimpfen oder belehren lassen. Tipps und Ratschläge finde ich sinnvoll.
LöschenProbleme anzugehen sind wir Socke und uns schuldig. Aber ich kenne auch Hundehalter, die so verzweifelt sind, dass sie nicht mehr an dem Problem arbeiten, sondern die problematischen Situationen meiden. Auch das muss man akzeptieren.
Herzlichen Dank und viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Liebe Socke,
AntwortenLöschenes beruhigt mich ungemein, dass du doch nicht so perfekt bist, wie es manchmal den Eindruck hat. Das Hüten und Bewachen findet Frauchen jetzt gar nicht sooo schlimm. Ich pass auch sehr gut auf, dass niemand Fremdes in meine Wohnung kommt. Sobald es an der Tür klingelt, flitze ich in mein Bettchen und belle, was das Zeug hält. Der allgemeine Tipp, den Hund auf seinen Platz zu schicken, damit er sich beruhigt, ist also für uns kaum sinnvoll, da ich ja von mir aus ins Körbchen flitze. Nicht rausgehen wollen? Das gibt es bei mir nicht, ich gehe eigentlich immer gerne raus, außer morgens, wenn es in Strömen regnet. Aber Frauchen sagt, ich muss zumindest einmal das Beinchen heben, das mache ich auch ungefähr fünf Meter von der Haustür entfernt und dann darf ich wieder rein. Also, ihr seht, auch wir gehen nicht immer die klassischen Wege und so finde ich es super, dass auch ihr einen Weg für euch gefunden habt, der funktioniert. Und die Sache mit dem Schnappen ist natürlich wenig lustig, aber ihr habt sie ja gelöst. Ich schnappe auch manchmal nach Frauchen, aber nur, wenn sie mich versehentlich beim Schlafen stört.
Wuff-Wuff euer Chris
Natürlich bin ich perfekt, lieber Chris. Ich bin wie ich bin, nur mein Rudel hat andere Wünsche. Nun, die Hundehaltung ist kein Wunschkonzert. Folglich arbeiten wir so gut es geht an den vermeintlichen Problemen. Ich finde es ja etwas peinlich, dass Frauchen hier alle herausposaunt hat. Nun steht es da und ich muss damit leben. Zum Glück, hast Du auch ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert. Das beruhigt mich. Denn ich bin mir sicher, ich bin perfekt.
LöschenWuff & Wau
Deine Socke
Ich muss gestehen - Ich bin ja fast ein wenig erleichtert zu lesen, dass Socke auch so ihre Macken hat. Denn wenn man in der Hunde-Bloggerwelt so um sich liest, bekommt man, oder zumindest ich, ganz schnell den Eindruck, dass alle nur super gut erzogene, anstandslos folgende und motivierte Hunde haben, die aufs Wort hören. Und dann komme ich mir manchmal ein wenig wie ein Versager vor, der als einziger nicht schafft, die Macken seines Hundes in den Griff zu bekommen. Socke ist also auch nur hundsich... ;)
AntwortenLöschenSchön dass ihr euer Abendgassi-Problem mit einer so einfachen Änderung so gut in den Griff bekommen habt. Es ist schön zu sehen, dass es für manche Probleme doch so einfache Lösungen gibt.
Das denke ich mir. Mir ging es mit dem Beitrag von Sonja und Charly genauso. Socke hat zum Glück keine Probleme mit Hundebegegnungen, so dass unsere Problem eher im Hause bestehen.
LöschenAls Versager sollte sich aber niemand fühlen. Das ist zu hart und macht es auch nicht leichter. Sich dem Problem stellen und vielleicht sogar zu der Erkenntnis kommen, dass es keine Lösung gibt, ist der richtige Weg. Es gibt viele Hundehalter, die sich mit dem Problem arrangieren. Erst gestern im Seminar war eine Teilnehmerin im Seminar, die ihre Olga liebte, weil sie alles tut, was man ihr sagt. Aber von Zeit zu Zeit büchst sie aus. Sie bleibt viele Stunden weg. Dabei kann sie über hohe Zäune klettern, um etwas Freiheit zu genießen. Olga kommt aus dem Tierschutz und hat diesen Freiheitsdrang mit einem großen Maß an Selbstbewusstsein. Es besteht die Wahl mit dauerhafter Schleppleine, viel Freilauf auf eingezäunten Gelände. Die Handynummer ist auf dem Geschirr gestickt.
Wir sind zufrieden, müssen aber - auch nach Rücksprache mit der Trainerin - vorsichtig sein, dass Socke uns nicht weitergehend manipuliert. Dabei ist es schwer, bei einem kranken Hund das richtige Maß an Erziehung und Konsequenz anzuwenden. Wir hoffen unser Weg ist wirklich der Richtige.
Vielen lieben Dank und viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Ich kann mich da Genki nur anschließen, auch wir haben oft den eindruck das alle anderen perfekt erzogene Hunde haben, die sich anstandslos in das jeweilige Komando werfen. Was mich oft zum Nachdenken bringt, warum das wohl bei uns nicht der Fall ist und warum ausgerechnet ich es nicht schaffe das Problem in den Griff zu bekommen. Aber in wirklichkeit ist es doch bei uns allen so, das wir immer mit unseren Hunden arbeiten, egal wie lange sie schon bei uns sind. Es gibt die eine oder ander Macke, die uns persönlich egal ist, immerhin muss jeder für sich mit seinem Hund klar kommen, und bei jedem von uns gibt es Dinge, die wir noch trainieren sollten.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Jasmin mit Nora, Rico und Sam
Ich hätte ja auch nie gedacht, dass Ihr Probleme habt. Gut, man geht ja nicht damit hausieren, aber Deine Hunde sind ja nicht mehr ganz jung und scheinen recht pflegeleicht, zufrieden und händelbar. Nun, weiß ich, dass es nicht so ist und das tröstet mich. Obwohl das eigentlich gemein ist. Aber ich weiß, dass Du Verständnis hast, weil Du es eben auch kennst.
LöschenIch wünsch Euch aber erst einmal, dass es Rico bald wieder besser geht und, dass das Thema Krankheiten erst einmal weit von Euch entfernt bleibt. Ihr habt echt so viel in der letzten Zeit durchgemacht.
Herzlichen Dank und viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Liebe Sabine,
AntwortenLöschenich habe Deinen Beitrag mit viel Interesse gelesen ... denn ich bin sicher, jeder von uns hat "Baustellen" bei seinem Hund. Aber da auch jeder andere Ansprüche stellt, finde ich es immer interessant zu lesen, was wen beschäftigt.
Ich bin der Meinung, die Dinge, die einem wirklich wichtig sind, die bekommt man auch gut in den Griff - denn dabei ist man konsequent ... der Rest ist eher tolerierbar :)
Wichtig finde ich den Hinweis mit der Wesensänderung durch Medikamente - der Einfluß sollte nie unterschätzt werden. Euer Vorgehen liest sich prima - und es muss für euch funktionieren.
Liebe Grüße,
Isabella mit Damon und Cara
Das ist sehr lieb von Dir, liebe Isabella. Du hast Recht, was einem wichtig ist, das zieht man konsequent durch. Aber Sockes Befinden ist bei uns auch ein wichtiger Aspekt. Sie bellt dann nicht so viel und ist leichter händelbar.
LöschenDie Konsequenz der Kortisongabe für Sockes Wesen sehe ich nicht. Man findet im Internet nichts dazu. Kortison macht eigentlich träge, verstärkt den Harndrang. Aggressivität gehört nicht dazu. Aber, wenn es Socke nicht gut geht, sie etwa Bauchweh hat, kann ich mir schon vorstellen, dass sie aggressiv wird. Doch warum sie dann nur si reagiert, wenn sie aus dem Bett soll, das weiß ich nicht.
Wir bleiben an dem Problem dran und auch die Hndetrainerin meint, wir müssen etwas aufpassen, dass Socke uns nicht manipuliert. Es wird aber keine Lösung geben, sondern wir müssen ein wenig auf unser Bauchgefühl hören....
Herzlichen Dank und viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Liebe Sabine, liebe Socke,
AntwortenLöschenes ist immer wieder beruhigend, und da kann ich mich den Vorrednern nur anschließen, dass auch andere Baustellen mit ihrem Hund haben. Es gibt selten Hunde die 100 % „funktionieren“ und in meinen Augen MUSS das auch kein Hund leisten. Natürlich würde ich mir auch wünschen, dass Moe andere Hunde akzeptiert oder vielleicht sogar mal mit ihnen spielt. Das möchte er aber nicht. Er geht an der Leine nach vorne, wenn ihm ein anderer Hund zu nahe kommt, und er macht es nicht nur an der Leine sondern auch im Freilauf. Moe will seine 5 Meter Sicherheitsradius ohne andere Hunde haben. Menschen findet er aber klasse, deswegen sehen wir es mittlerweile als Übel an, mit dem wir leben können.
Anschlagen kenne ich hier auch, egal, ob es fremde Geräusche im Treppenhaus oder das Klingeln des Postboten ist.
Ich denke aber, ihr seid sicher auf einem guten Weg. Solange es Mensch und Hund gut tut, sollte man auch den Hund verwöhnen und nicht zu striktem Gehorsam verdammen. Und wie du schon schreibst: Wichtig ist, das IHR vertreten könnt, wie ihr mit Socke umgeht. Ich kann es auch nicht leiden, meinen Hund anzuschreien oder ihn, in meinen Augen, grob zu behandeln. Deswegen kommen für mich solche Methoden gar nicht in Frage.
Also: Danke, dass ihr so ehrlich seid. Vielleicht werde ich mich unseren „Baustellen“ auch mal im Blog widmen.
Viele Grüße,
Nicole & Moe
Ich teile Deine Meinung. Ich möchte auch keinen Hund, der wie eine Maschine funktioniert. Diese sind oft verängstigt.
LöschenUnd ich finde es super, dass Du Moe so akzeptierst wie er ist. Wenn er keine Hundekontakte mag, dann sollte man dies akzeptieren. Ich würde mir auch wünschen, dass Socke mit anderen Hunden spielt. Sie könnte sich auspowern und ich könnte zusehen und mich daran erfreuen. So, bin ich gefordert unsere Spaziergänge spannend zu machen.
Herzlichen Dank für Deinen Zuspruch und ich ürde mich freuen einen entsprechenden Beitrag bei Euch zu lesen.
Viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Jeder Hund hat Macken, die er mitbringt, oder die wir (!) ihm beibringen, obwohl wir ein anderes Verhalten wünschen. Kaya bellt inzwischen bei jedem der die Türklingel betätigt. Auch nicht unbedingt verkehrt, und einmal bellen ist gut, dann abrufen und ins Körbchen. Wir (!) müssen halt nur konsequent sein. Es gibt inzwischen ein bestimmtes Areal, wo sie in der Küche nicht mehr hin darf/ soll. Na ja, wenn wir nicht konsequent sind, begreift es der Hund nicht. Verhaltensweisen, die nerven, aber nicht wirklich schlimm sind. Wichig allerdings ist, dass der Hund den Menschen ohne Wenn und Aber akzepiert. Schnappen nach Herrchen ist NoGo. So arbeiten wir auch ständig daran, dem Hund das ein Gute anzugewöhnen und woanders wieder irgendwelche Marotten durchgehen zu lassen. Was solls. Es macht trotzdem Spaß. Nun seid ihr nur zu dritt mit Hund, aber ich sage Euch, bei Kindern sieht die Sache eben ähnlich aus. So gibt beim Kind mit Fell eben auch ups und downs. Nicht grämen ;o)
AntwortenLöschenSchönes WE aus Otti
Ottimaks
Danke schön. Nein, wir grämen uns nicht, denn unsere Probleme sind eigentlich noch ertragbar. Viel haben wir in den letzten Jahren gelernt und werden uns auch nicht entmutigen. Denn eigentlich sind wir froh, wenn Socke gesund ist. Alles andere werden wir in den Griff bekommen.
LöschenAber auf einen Socke-Blog gehören auch solche Themen.
Viele Grüße und eine schönes sonniges Restwochenende
Sabine ZN
Liebe Socke,
AntwortenLöschenich finde es richtig gut, dass auch du deinen eigenen Kopf hast und diesen hin und wieder auch zum Missfallen deines Rudels durchsetzt. Und ich finde es toll, dass wir das hier lesen dürfen, liebe Sabine!
Wenn meine Zweibeinige und ich manchmal unterschiedlicher Meinung sind, dann sagt sie immer: "Ich wollte es ja so - ein Hund mit einem eigenen Kopf..." Diesen Wunsch erfülle ich ihr gerne. Außerdem sind wir kleine Persönlichkeiten und keine Maschinen, wir müssen nicht perfekt sein. Auch wenn uns das nicht davor rettet an einigen unserer Macken zu arbeiten. (Die Sache mit der schlechten Laune, wenn ich müde bin, kenne ich nämlich auch.)
Liebe Grüße
Lotta
Liebe Lotta,
Löschenja, eine Persönlichkeit sollte Hund schon sein. Soweit Deine Socke
Nun, liebe Lotta wir wollten einen Hund, unsere Vorstellung von seinem Kopf waren nur vage. Aber Ihr seid so wie ihr seid und das ist gut so. ist ja nicht bös gemeint. Aber auch Sockes Macken gehören nun einmal auf den Blog
Herzlichen Dank und viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Da habt ihr vollkommen Recht! Ichh finde es richtig schön auch von Sockes Macken zu lesen.
LöschenUnd so sehr man sich bei uns über meine Macken amüsiert - auf die leichte Schulter nimmt sie keiner, es wird ganz genau abgewägt, was sein darf und was nicht, was man erst einmal selbst in Angriff nehmen kann und wofür man doch einen Profi braucht. Deshalb bin ich auch schon sehr gespannt, was in der Hundeschule zu eurer Schnapp-Problematik empfohlen wird.
Liebe Grüße
Lotta mit Anhang
Das unterschreibe ich
Löschen.Ich werde davon berichten, was man uns geraten hat. Auch, wenn es die Sache nicht leichter macht....
Herzlichen Dank und viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Liebe Sabine,
AntwortenLöschenIch finde es auch immer gut, wenn einmal über die "Ecken und Kanten" der Hunde gesprochen wird. Natürlich haben wir alle unsere Baustellen, die sicher unterschiedlich ausfallen. Es hat aber auch bei mir Zeiten gegeben, da hatte ich das Gefühl, dass andere alles im Griff haben, und nur wir patzen schon mal. Den perfekten Hund möchte ich eigentlich gar nicht haben, denn wer will schon eine Marionette, aber wenn etwas im Alltag zu sehr stört oder Probleme mit sich bringt, dann muss man da sicherlich dran arbeiten oder sich Hilfe holen. Ich glaube, man merkt sehr schnell wo Handlungsbedarf besteht, und dann klappt das schon mit der Konsequenz. Hier gibt es auch ein paar Sachen, wo ich denke, hm, das ist jetzt auch nicht richtig, aber eigentlich stört es mich nicht, nur, wenn dann bestimmter Besuch kommt, dann ......räusper.
Ich bin übrigens absolut deiner Meinung, dass der Weg zu einem passen muss. Wir hatten einmal eine Hundetrainerin, die sicher nicht schlecht war, die mir persönlich aber doch sehr unangenehm war, und die womöglich Emi in ihrem ganzen Verhalten (also auch in dem, was wir mögen) umgekrempelt hätte. Mit ihr hätten wir sicher Erfolge erzielt, aber es passte einfach nicht. Ich muss auch dazu stehen können, was ich mache, ansonsten macht es keinen Sinn, ob nun mit Hundetrainer oder auf einem anderen Weg.
Bellen ist auch hier ein Problem. Das kurze Anschlagen, wenn es klingelt, finde ich noch ganz ok, aber im Garten arbeite ich auch dagegen an. Dort meinen die Hunde nämlich, sie müssten ihr persönliches Fort Knox verteidigen, und das geht nicht. Bei drei Hunden reicht es leider, dass ein Hund anschlägt, und schon legen alle drei los. Zuerst war Emi der Anstifter, aber inzwischen kann Manu auch mal die Rolle übernehmen. Luke ist eher der Solidaritätsbeller (wahrscheinlich weiß er die meiste Zeit gar nicht warum und gegen wen) Das ist natürlich nicht schön, besonders bei einer Nachbarschaft, die in der Hinsicht nur bedingt geduldig ist (so ab 2x wauwau ;)).
Bei Besuch ist nur kurz Remmidemmi angesagt, aber das kann auch sehr erschreckend sein (je nachdem wer da gerade kommt), und so versuchen wir das auch zu vermeiden (ungefähr so wie ihr).
Jogger und Radfahrer sind hier nicht so das Thema. Wir handhaben es genauso wie ihr. Nur Manu reagiert auf Radfahrer, die ihm zu eng kommen. Da bellt er auf und zieht ruckartig an der Leine. Darauf kann man sich einstellen, wobei ich mich immer frage, wer denn auf die Idee kommt haarscharf an einem Hund vorbeizufahren, als wäre er ein Pfosten (aber das ist wieder ein anderes Thema, natürlich darf der Hund nicht reagieren, obwohl es ja verständlich ist).
Was das Schnappen angeht, so kann ich natürlich verstehen, dass euch das beschäftigt. Das ist keine schöne Sache, aber ich kann mir auch vorstellen, dass es an den Medikamenten liegt oder dass Socke sich in dem Moment wirklich nicht wohl fühlt, und es ihre absolute Notlösung ist. Luke hat auch nach seiner OP nach uns geschnappt, als es ihm noch schlecht ging und wir ihm unbedingt noch den Trichter anlegen wollten. Kommt es öfter vor, dann hat man natürlich Sorge, dass der Hund denkt, dass dieses vollkommen in Ordung ist. Bei einem kranken Hund ist manches vielleicht nicht ganz so einfach abzuwägen.
Luke lässt seine Geschäfte übrigens auch gerne mal abends ruhen und bei Regen sowieso.
So, ich möchte nicht dein Kommentarfeld sprengen. Ich denke, du hast ein sehr gutes Bauchgefühl und Einfühlungsvermögen, was Socke betrifft. Du wirst sicher bei den einzelnen Baustellen den richtigen Weg finden, nach
und nach, so wie es passt.
Ich wünsche euch ein schönes und entspanntes Wochenende
Liebe Grüße
Sylvia mit Emi, Luke mit Pflegi Manu
Liebe Sylvia,
Löschenherzlichen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Mit drei Hunden gibt es immer viel zu berichten. Gut gefällt mir, dass Du die Hundetrainerin nicht gebucht hast. Wenn das Bauchgefühl nicht stimmt und die Methoden nicht zu einem passen, dann sollte man auch die Finger davon lassen.
Das Schnappen von Luke im Rahmen seiner OP bestärken mich eigentlich, dass Socke nur schnappt, wenn es ihr wirklich schlecht geht. Und wie Du sagst, bei einem kranken Hund ist das nicht ganz so leicht....
Vielen Dank und viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Vieles kommt mir bekannt vor, wir arbeiten ja auch noch an Pollys Wachsamkeit. Die irischen Terrier haben zwar Jagdtrieb, wurden aber jahrhundertelang hauptsächlich als Hofhund gehalten, ihnen liegt die Wachsamkeit im Blut. Das ist in Ordnung, trotzdem möchte ich, dass Polly ein entspanntes und stressfreies Leben führt und nicht bei jedem Postboten und Zettelausträger in Gebell ausbricht. Genauso muss sie mir schon glauben, dass ich Fremde (ob nun Besucher oder Handwerker oder was auch immer) selbst im Griff habe und sie nicht einschreiten muss. Zumindest nicht ungefragt. Wir machen unglaublich viele Vertrauensübungen, in denen ich Polly zeige, dass sie meinem Urteil vertrauen kann und sie bei mir sicher ist. Der Erfolg kommt langsam, aber stetig. Trotzdem wird sie in brenzligen Situationen immer anschlagen. Sollte sich nachts jemand an unserer Terrassentür zu schaffen machen, weiß sie schon, dass das nicht o.k. ist. Im normalen Tagesablauf hingegen muss sie lernen, mir zu vertrauen. Das ist nicht einfach und auch für mich immer wieder eine Herausforderung, mein Verhalten zu hinterfragen. Auch wir werden dabei von einer Hundeerziehungsberaterin begleitet. Für uns ist es enorm wichtig, den Hund nicht zu konditionieren, sondern zu überzeugen. Das ist kein leichter Weg, aber für uns richtig. Unsere Hundeerziehungsberaterin sagte neulich, das sind ja keine Probleme, sondern die Verfeinerung der Kommunikation, die Vertiefung der Beziehung und die Klärung der familiären Struktur. ;)
AntwortenLöschenIch wünsche euch, dass ihr auch einen Weg findet, der sich für euch alle richtig anfühlt und viel Erfolg dabei.
Liebe Grüße aus Terrierhausen
Das liest sich sehr spannend. Was aber sind Vertrauensübungen? Ich kann mir jetzt nichts darunter vorstellen.
AntwortenLöschenVielen lieben Dank und viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Liebe Sabine,
Löschenentschuldige, ich habe nicht daran gedacht, dass sich Außenstehende natürlich nichts unter Vertrauensübungen vorstellen können. Dabei geht es vereinfacht gesagt darum, dem Hund zu zeigen, dass man die Situation im Griff hat. In der Hundeschule machen wir oft Übungen, bei denen z.B. ein Mensch auf uns zuläuft, den ich
mit Gesten und Worten stoppe, damit Polly
ind ich ungehindert passieren können. Oder ich setze Polly ab und geleite Menschen aus einer Gruppe einzeln an einen anderen Platz und wir gehen dann durch die Menschen hindurch. Zu Hause gehe ich allein an den Gartenzaun, um die Nachbarn zu begrüßen und Polly wartet auf der Terrasse bis ich zurück komme.
Ich hoffe, ich konnte damit einen kleinen Eindruck vermitteln. Es gehört natürlich noch viel mehr dazu, aber dann müsste ich hier ganze Bücher schreiben :)
LG Silke
Liebe Silke,
Löschenich danke Dir für Deine Erläuterungen und weiß jetzt, was Du meinst. Hier gab es auch mal derartige Übungen. So haben wir, wenn Socke bellte, sie auf ihren Platz geschickt und haben selbst am Fenster gestanden und gebellt.
Ich werde mich weiter zu diesem Thema informieren und danke Dir für diese Tipps.
Herzlichen Dank und viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Liebe Sabine,
AntwortenLöschenich denke, das Wichtigste ist, dass man tatsächlich dauernd daran arbeitet (also nicht nur mit dem Hund, sondern auch an sich selber), um für sich als Team den richtigen Weg zu finden (der sich mit der Zeit ja auch verändern kann). Und das tut ihr ja ganz offensichtlich!
Liebe Grüsse
Nadine
Konsequenz ist ein entscheidender Faktor. Doch Sockes Befinden ist der Aspekt, der uns immer wieder inkonsequent werden lässt. Daher bleiben wir dran....
LöschenHerzlichen Dank und viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Liebe Sonja,
AntwortenLöschenDu bist ja eigentlich die Mutige, denn Du hast zuerst einen ehrlichen Beitrag geschrieben. Und ich finde es auch ganz prima, dass wir nicht alleine sind. Unsere Probleme sind überschaubar, aber erfordern stets Arbeit und vor allem die Erkenntnis, dass Socke nicht die Oberhand gewinnen darf. Ihre Erkrankung macht die Entscheidung zu agieren sicher schwerer, darf aber nicht alles rechtfertigen. Das Gespräch mit der Hundetrainerin war insoweit nicht hilfreich. Denn sie sagte, dass dies schwer sei und man eigentlich keine richtige Lösung finden könnte. Auf sein Bauchgefühl hören, Sockes Befinden zu überprüfen und im Einzelfall entscheiden. Also, wir machen es schon richtig, ohne zu wissen, ob es richtig ist.
Wir halten Euch auf dem Laufenden.
Herzlichen Dank und viele liebe Grüße
Sabine mit Socke