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Donnerstag, 24. Oktober 2013

Pummel, Moppel, Ömmes oder Mopsi....

- oder Übergewicht beim Hund -
Aushang an den Rheinwiesen in Neuss im August 2013



Liebe Bloggleser, 

neulich habe ich diesen Zettel gesehen und habe mich gefragt, wann man von  Übergewicht bei Hunden spricht, soll heißen, gibt es auch hier einen sog. BMI (Body-Mass-Index)? Und wie kann ich feststellen, ob mein Hund übergewichtig ist und vor allem, was ist dann zu tun?


Socke meint es sei nicht schön, dass ich dieses Thema nach dem gestrigen Post bringe. Sie fragt sich, ob das irgendetwas zu bedeuten habe.


Übergewicht ist - wie bei uns Menschen – sicher kein Schönheitsproblem, denn es schadet den Gelenken, führt zu Diabetis mellitus und ist meist ursächlich für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Übergewicht steht im Verdacht für viele Hauterkrankungen verantwortlich zu sein. Und es soll die Lebenserwartung des Hundes reduzieren.

Das Entscheidende ist, dass anders als bei uns, der Hund das isst, was wir ihm geben, also wir die Verantwortung tragen und nicht der Hund. Sind Menschen dick, dann liegt das an dem, was sie sich freiwillig und mit der eigenen Hand in den Mund stecken….

Doch soll nicht nur das Gewicht des Hundes relevant sein, sondern die gesamte körperliche Konstitution und der allgemeine Ernährungszustand, der sog. BCS = Body-Condition-Scoring. Dabei gibt es eine Skala von 1-9, d.h. von bis auf die Knochen abgemagert bis zur Fettsucht.

Zur Feststellung dient die Betrachtung des Hundes.

1.    Es sollte eine aufsteigende Bauchlinie  vom Becken bis zum Bauch zu sehen sein.
Bei Socke lässt sich das nur erahnen, zu sehen ist es nicht.

2.    Von oben betrachtet sollte der Bereich hinter den Rippen schlanker sein, als der des Brustkorbes.
Nun ja, wo ist Körper und was ist nur Unterwolle und Deckhhaar?

 
3.    Und  streicht man mit den Händen über den Brustkorb, so sollten die Rippen unter einer dünnen Fettschicht zu fühlen sein.
Über das Fell streichen ist  ineffektiv, aber man kann unter den Fellmassen kommt, dann fühlen wir genau das.


Also,  bei uns ist die Waage immer noch wichtig, da das  äußere Erscheinungsbild eine
Sockes Gewicht schwankt, sie wiegt um die 12kg. Da sie öfter erbricht, Probleme mit der Bauchspeicheldrüse hat, verliert sie bei einem Entzündungsschub schnell an Gewicht und liegt dann weit unter 12 kg. Geht es ihr besser, dann kann es auch schon mal 12,3 kg sein.

Unser Tierarzt meint,  Socke sein kompakt und  muskulös, nicht übergewichtig. Sie sollte nicht zunehmen und mit dem Abnehmen ist das so eine Sache. Hat sie einen Entzündungsschub, dann hat sie zuzusetzen. Folglich achten wir auf Sockes Gewicht, machen aber keine Diät. 

Dies wäre auch schwer, denn Socke bekommt fettarme Schonkost und Trockenfutter für Bauchspeicheldrüsenerkrankungen als Leckerchen. Dazu gibt es Möhrchen, Gurke, Apfel, Birne und mal ein Stück Zwieback als besondere Belohnung. Ausreichende  Bewegung geht nur , wenn es Socke gut geht.

Ich schwöre bei dieser Rübe, dass ich nie über mein Gewicht grüble.


Aber was ist bei einem gesunden Hund, der  - nach den oben genannten Kriterien- etwas viel auf den Hunderippen hat?

Es sollte erst einmal nach der Ursache gesucht werden, das heißt, es ist zu fragen, ob es nur die Futterart und -menge bzw. die Leckerli sind oder  vielleicht eine Erkrankung dahinter steckt?

Infolge sollte man niemals das Futter komplett streichen, sondern ein sollte etwa 2 % seines Körpergewichtes in der Woche verlieren, das sind bei 20 kg  400g in der Woche.
Des Weiteren gilt es den Bedarf des Hundes zu ermitteln. Ein Hund von 20 kg hat einen Energie bedarf von etwa 1130 kcal. Dabei sind aber Einzelfaktoren, wie aktiver Hundesport zu beachten. Somit wäre bei einer Diät eine Kalorienzufuhr von etwa 680 kcal zielführend. Natürlich werden etliche Diätfutter am Markt vertrieben,  die die Versorgung mit allen Nährstoffen gewährleisten sollen und die länger satt halten sollen.

Doch die Diät kann noch so gut und ausgewogen sein, sie bringt nichts, wenn der Hund immer wieder eine „Kleinigkeit“ nebenbei bekommt.Und wenn, dann muss diese Mnge von der Tagesration abgezogen werden.

Neben  kalorienreduziertem Futter kann aber auch die  Reduzierung der Futtermenge und/oder der Reduzierung der Leckerlis erfolgen. Auch oder gerade Selbstzubereiter von Hundefutter haben hier beste Eingriffsmöglichkeiten, indem durch Wegfall von fetten und energiereichen Zutaten eine deutliche Kalorienreduktion erwirkt werden kann. Grundsätzlich sollte jede Futterration jedoch mindestens 2% an Fettgehalt haben, kaltgepresstes Pflanzenöl statt tierischer Fette ist hier eine gute Alternative.

Fettarmes Fleisch, Fisch, Gemüse und Kartoffeln statt Reis oder Nudeln und die Zugabe von Rohfasern wie Speisekleie sättigen den Hund bei deutlich geringerer Energiezufuhr. Als kalorienreduzierte Knabberei empfiehlt sich getrocknete Rinderlunge.

Alleine kalorienreduziertes Futter oder eine reduzierte Futtermenge führt oftmals zu keiner oder nur zu einer geringen Gewichtsabnahme des Hundes, denn einmal angelegte Fettzellen können sich auch auf kleiner Energieflamme weiterhin hartnäckig halten. Um das Gewicht des Hundes wieder in den Griff zu bekommen, gilt es, ein gezieltes und auf den Hund angepasstes Komplettprogramm zu absolvieren um auch hier den Jojoeffekt zu vermeiden.

Mindestens einmal in der Woche Wiegen sollte genauso zum Diätprogramm des Hundes gehören, wie eine stufenweise Steigerung der täglichen körperlichen Aktivität. Für einen genauen Überblick über die aufgenommene Kalorienmenge, sollte vorerst täglich Protokoll geführt werden und dann die Energiemenge wiederum langsam und schrittweise reduziert werden.

Quelle: Gewichtsreduzierung beim Hund
Quelle: Übergewicht beim Hund



Das hört sich alles logisch und nachvollziehbar an, aber es ist doch so schwer, dem Blick der hungrigen Fellnase zu widerstehen...
Kann man dem Blick widerstehen?




Viele liebe Grüße







24 Kommentare:

  1. *grummel*

    Nächste Woche wiege ich das Futter für mein Frauchen ab ... Bente

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    1. Dem schließe ich mich an. Herrlich Bente, herrlich.

      Viele liebe Grüße

      Sabine mit Socke

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  2. Linda meint, es kommt allein auf die richtige Drucktechnik beim Rippenfühlen an... ;)

    LG Andrea

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    1. Große Zustimmung von Laika und Damon - die auch meinen, Leckerchen hätten aber auch überhaupt nichts mit Futter oder Kalorien zu tun :)

      Liebe Grüße,
      Isabella

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    2. Hi hi hi, Ihr seid so klasse. Was soll ich dazu noch schreiben?
      Es kommt nur auf die richtige Drucktechnik an. Suuuper. Das werden wir in unseren Sprachgebrauch übernehmen.

      Viele liebe Grüße

      Sabine mit Socke

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  3. Liebe Socke,
    ich bin auch gerade am Abspecken! Ich habe bei meinen Schontagen wegen der Bandscheibengeschichte doch zugenommen, obwohl ich weniger Futter bekommen habe. Da sieht man wie wichtig Bewegung ist! Jetzt bekomme ich immer noch ein bisschen weniger Futter als vor der Erkrankung, aber ich renne wieder frei und darum hoffe ich, dass ich sehr bald wieder ganz fit bin!
    Liebe Grüße
    Dein Arno

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    1. Lieber Arno,

      wir finden ja nicht, dass Du abnehmen müsstest. Aber für Dein Vorhaben drücken wir Dir die Daumen.

      Viele liebe Grüße

      Sabine mit Socke

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  4. Knurr, ein leidiges Thema, als Labrador kann ich da ein Lied mitsingen. Doch meine Menschen sind das nach viellen, vielen Jahren mit "verfressenen Hunden" gewohnt, sollte mein Popo runder werden heist es einfach "mehr bewegen". Also auch eine Beschäftigung nach meinem Gusto.
    Nasenstups von Ayka

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    1. Das ist eine tolle Idee und sicher eine prima Idee, wenn man es früh genung erkennt. ich denke aber, das viele genau den Punkt verpassen und dann genügt es einfach nicht mehr.

      Viele liebe Grüße

      Sabine mit Socke

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  5. Ich werde in letzter Zeit von meinen Leuten öfter mal 'Dicker' genannt. Das kann aber nur daran liegen, dass dass Winterfell etwas aufträgt,
    Meint -Wuff!- der Karlsson.

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    1. Ach, lieber Karlsson,

      Du hast es auch nicht leicht. Hieß es nicht bei Deiner Anschaffung, wir nehmen den Dicken in der Mitte?!?!? Ist ja schon etwas diskriminierend.... Sei nicht traurig, wir finden Dich klasse wund Du bist uns nicht zu dick. Es sind tatsächlich nur das Fell und die schweren Knochen. ;o)

      Viele liebe Grüße

      Sabine mit Socke



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  6. "Ich schwöre bei dieser Rübe..." hi, hi, "Reim Dich oder ich fress Dich" :-) Nee, Deinem Blick könne ich auch nicht widerstehen! Genauso wenig wie den Leckerlies ;-) 1001 Dackelbussis von Lucy

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    1. Wieso, ist doch ein cooler Reim, oder?
      Ja, ja der Blick.....Ich muss immer sehr tapfer sein und weggucken..

      Vielen lieben Dank und viele liebe Grüße

      Sabine mit Socke

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  7. Hallo ihr zwei,

    danke für diesen Post. Nur gut, dass ich null Gewichtsprobleme habe und absolut im grünen Bereich wiege, äh liege. Aber ich bin auch nicht allzu verfressen. Trotzdem finde ich es sehr gemein, dass man Leckerchen zur Futterration zählt, die füllen doch nur kurz den hohlen Zahn! Ich kann euch aber zustimmen, denn sobald das Fell da ist, kann man bei mir auch keine Figur mehr erkennen.

    Wuff-Wuff Chris

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    1. Da hast Du aber Glück, Chris. Socke hat wohl seit Ihrer Kastration Probleme mit dem Gewicht. Da wir sie schon kastriert bekommen haben, haben wir stets auf das Gewicht geachtet. Nun ist es wegen der Erkrankung noch wichtiger... Ich finde auch immer eine kleine Diskrepanz nach oben ( 1 kg ) ist nicht das Problem, aber manche Hunde, wiegen ja um ein Vielfaches zu viel. dazu sollte es nicht kommen.....

      Viele liebe Grüße

      Sabine mit Socke

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  8. Ich schaue bei Lilly immer, dass sie ihre 23kg hält. So finde ich sie in Ordnung und wenn es mal 24kg sind, dann ist das auch nicht tragisch aber dann wird eben auf ein paar Leckereien verzichtet oder mehr Sport gemacht ;-)

    Liebste Grüße und ich finde es gut, dass du darüber berichtet hast, denn leider leiden immer mehr Hunde an Übergewicht :-/

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    1. Danke schön. Ich finde Deine Einstellung zu dem Thema seht gut. Aufs Gewicht achten, aber nicht in Panik geraten, wenn es etwas schwankt..

      Viele liebe Grüße

      Sabine mit Socke

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  9. Bei der Überschrift habe ich zunächst an Kaninchen Gedacht *schäm*. Und dann: ich habe noch nie einem meiner Hunde gewogen - Ausnahme ist, wenn ich Medikamente gewichtsabhängig geben muss. Ich kann die Rippen fühlen, sie sind fit.

    Wobei: ein Bekannter sagt, seine Hunde sind im oberen Bereich des Wohlfühlgewichts. Und er hat damit ein gutes Gefühl, fall mal ein Hund krank werden sollte. Dann hat er etwas zum Zusetzen - irgendwie hat er auch recht. Anmerkung: Alle seine Hunde kommen aus sehr schlechter Haltung und sind entsprechend "vorgeschädigt"

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    1. Prima, dass Du das Gewicht Deiner Fellnasen so gut im Griff hast und das bei den vielen tollen Hundekeksen, die Du immer backst.

      Ich weiß nicht, ob dieser Puffer wirklich nötig ist. Wir haben ihn ja auch. Aber solange dieser Puffer nicht schadet, ist es vielleicht eine zu entschuldigende menschliche Ausrede ;o)

      Viele liebe Grüße

      Sabine mit Socke

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  10. Frauchen nickt die ganze Zeit! Pffff....
    Sie sagt, der Rippenfühldrucktechnikindex sei bei mir zu hoch. Pffff....
    Aber sie hat beschlossen, keine Leckerchen zu streichen,
    sondern die Hauptmahlzeiten zu reduzieren. Pfffff...
    Und sie sagt, es muss nicht schnell gehen, wir machen das langsam. *daumenhoch*

    (Hier schreibt jetzt das Frauchen): Es liest sich immer so kompliziert, ist es aber nicht, wenn man einen gesunden Hund hat. Es braucht nur ein bisschen Konsequenz, dem Bettelblick zu widerstehen. Und auf BamBams dünnen Beinen hab ich auch lieber einen schlanken Hund. ;) Ich finde das wichtig und es gehört m.E. zur Fütterung dazu, drauf zu achten, dass ein Hund nicht übergewichtig wird. BamBam neigt dazu. Und da gilt für mich: Wehret den Anfängen!
    LG
    BamBams wirrköpfiges Frauchen ;)

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  11. Lieber BamBam,

    ...ich habe ja dein Zeil gelesen ( - 5 kg ) Ich finde das super, wenn Du das schaffen soltest. Und der Weg, den Dein Frauchen gehen will, ist der richtige Weg, Nicht zu schnell und so, dass Du es nicht oder kaum merkst...

    Wie sind gespannt und drücken Euch fest die Daumen

    Viele liebe Grüße

    Sabine mit Socke

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  12. Ich habe es jetzt geschafft mit meinem Hund fünf Kilo Abzunehmen.
    Danke für diesen tollen Blogbeitrag!
    Ich werde vermutlich noch öfter bei euch reinschauen.

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