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Sonntag, 2. September 2018

Wohl eher geistesgegenwärtig......

-    oder Tag 91 mit der neuen Diagnose -
Socke im Juli 2018


Liebe Blogleser,

der Beitrag passt am heutigen Sonntag ganz gut, weil  sich  das, was ich berichten möchte, auch an einem Sonntag im Juli in der Mittagszeit ereignet hat. Socke hat mich dabei ganz schön erschreckt und ich habe mich - im Rückblick - sehr über mich gewundert. 

Wie ihr wisst, hat Socke einen Tumor an der Nebennierenrinde und wir wissen nicht nur, ob er gut - oder bösartig ist, sondern auch nicht, ob und wie er wächst. Insoweit kann es sein, dass Socke irgendwann friedlich einschläft, weil der Tumor die Blutversorgung unterbricht, aber auch eine plötzliche Lähmung der Hinterläufe ist möglich. Nun, ich will nichts beschreien und daher möchte ich dazu gar nicht mehr schreiben. Seht es mir nach. Ohne diese Information wäre der Beitrag aber weniger verständlich.

Nun liefen wir auf unserer Mittagsrunde gemütlich durch den Wald.







Als wir diesen passiert hatten,  legte sich Socke auf die Seite. Die Augen waren erst geschlossen, dann aber geöffnet.

Ich kenne Socke und weiß, dass sie sich gerne hinlegt, um den Bauch gestreichelt zu bekommen. Immer und überall, alleine oder in Begleitung, im Sommer und Winter. Doch dann hebt sie ihr Beinchen, wenn man sich ihr nähert, um an den Bauch zu kommen. Hier erfolgte beim Herantreten an Socke aber keine Reaktion. 




Ich rief ihren Namen und forderte sie auf weiter zu gehen, doch Socke blieb einfach liegen und rührte sich nicht. Natürlich kam mir in den Sinn, dass Socke vielleicht nicht mehr aufstehen kann.  Nein, das konnte und durfte nicht sein. Mir schossen die wildesten Gedanken durch den Kopf. 

Geistesgegenwärtig  holte ich den Leckerlibeutel aus der Tasche. 


Langsam öffnete ich ihn und der aus ihm strömende Duft weckte Sockes Lebensgeister, sie hob den Kopf und schaute zum Futterbeutel. 





Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie erleichtert ist war und gab Socke daraufhin mehrere Brocken Leckerli. Eigentlich gab es dazu keinen Grund, sondern dies geschah nur aus der Erleichterung heraus.  

Und wenn ich die Bilder sehe, dann weiß ich nicht, warum ich diese gemacht habe.  Mehr geistesgegenwärtig, aus Gewohnheit sowie ganz ohne Sinn und, habe ich die Bilder gemacht, für die ich mich heute durchaus schäme. In einer solchen Situation macht man keine Bilder.  War die Situation für mich also eher unreal, war es Hilflosigkeit oder wirklich nur Gedankenlosigkeit?

Mit hatte Socke auf jeden Fall einen echten Schrecken eingejagt. Aufgewühlt, aber total erleichtert ...




.... gingen wir heim. Nun weiß ich für die Zukunft, was ich in einem Notfall tue. Die Kamera wegpacken, sicherlich keine Bilder machen, sondern helfen und mich um Socke kümmern...... 

Von einem ähnlichen Fall,  indem ich meine Vorsätze umsetzte und die Sorgen zum Glück auch gänzlich unbegründet waren, werde ich noch berichten.


Kommt alle gut in die neue Woche und viele liebe Grüße


8 Kommentare:

  1. Mit deinem Hintergrund können wir den Schreck verstehen, bei mir hätte Frauchen einfach gedacht ich hätte zu warm und wolle Streiken oder müsse mich mal ein wenig erholen.
    Einen ganz guten Wochenstart wünscht
    Ayka

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    1. Zum Glück war es hier auch wohl nur der Wunsch nach einem Schläfchen, aber der Schrecken saß tief…

      Vielen lieben Dank und viele liebe Grüße
      Sabine mit Socke

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  2. In solchen Situationen reagiert man oft nicht besonders rational und ich kann es z.B. total nachvollziehen. Mir ist mal ein Radfahrer vor das Auto gefahren und ich habe die Frau auch mit dem Rad erwischt. Statt dass ich gleich nach der Frau gesehen habe, hab ich mir, obwohl mir mein Auto wirklich nicht wichtig ist, mein Auto angeschaut. Ich weiß bis heute nicht, warum ich das gemacht habe. Zum Glück war der Frau nichts passiert und es ging alles gut aus. Ich glaube die Situation war für mich so unreal und ich war so geschockt, dass mein Hirn irgendwie ausgesetzt hat. Anders kann ich mir mein Verhalten da auch nicht erklären.
    Wie gut, dass Socke sich wohl nur ausgeruht hat und mit ihr nichts schlimmeres war in dieser Situation.
    Liebe Grüße
    Auenländerin

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    1. Das ist aber auch eine Geschichte.

      Ich hatte auch mal einen Autounfall, den ich nach meinem Empfinden als Linksabbieger verschuldet hatte. Doch lag es nicht an mir, sondern an der Kreuzung, die ein Unfallschwerpunkt war. Nach dem Unfall wurde die Kreuzung neu gestaltet.

      Ich war auf jeden Fall fix und fertig, denn es gab Verletzte. Der Polizeibeamte legte mich in den Streifenwagen, weil ich einen Schock hatte und fuhr dann den Wagen von der Kreuzung. Ich sagte, dass ich am Unfallort bleiben müsse, da ich mich sonst der Unfallflucht strafbar machen würde. Der Polizeibeamte schmunzelte nur…

      Es scheint wohl wirklich so zu sein, dass man in solchen Situationen einfach nicht sinnvoll agiert.

      Ich war mehr als froh, dass Socke wieder weiterlief.

      Vielen lieben Dank und viele liebe Grüße
      Sabine mit Socke

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  3. Ich neige auch dazu in manchen Situationen total "merkwürdig" zu reagieren! Natürlich kann ich verstehen, dass Du im Rückblick nicht verstehst, warum Du die Bilder gemacht hast - aber in dem Moment war es vielleicht eine Art Selbstschutz ... ein Verhalten, als wäre alles total normal um Dich selbst ruhig zu halten. Ich bin froh, dass auch alles gut war und Socke nichts passiert ist - und hoffe, es bleibt noch recht lange so.

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Cara und Shadow

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    1. Irgendwie beruhigt mich das sehr, denn ich habe überlegt, ob ich überhaupt von meinem „Aussetzer“ berichte. Es ist ja schon sehr peinlich. Du beruhigst mich sehr. Ja, vielleicht war es ein Selbstschutz. Man tut etwas und dokumentiert etwas. Sinn machte es nicht.

      Vielen lieben Dank und viele liebe Grüße
      Sabine mit Socke

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  4. In solchen Momenten fährt einem der Schreck durch alle Glieder und wahrscheinlich reagiert man völlig kopflos. Ich kann das sehr gut verstehen. Du solltest dir da keinen Vorwurf machen. Zum Glück hat der Duft der Leckerchen Söckchen wieder auf die Beine geholfen.
    Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen

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    1. Das ist lieb von Dir und ich freue mich über Deine aufmunternden Zeilen. Manchmal tut man wohl Dinge, die unsinnig sind, um es beim nächsten Mal besser und richtig zu machen.

      Vielen lieben Dank und viele liebe Grüße
      Sabine mit Socke

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