Der Abschluss im „Irgendwo im Nirgendwo“....

- oder  Tag  81 mit der neuen Diagnose –

Liebe Blogleser, 

dieser Beitrag fällt etwas aus der Reihe, weil er eigentlich an einem Sonntag veröffentlicht werden müsste. Zumindest, wenn es nach den Gebräuchen auf diesem Blog geht.  Doch heute passt der Beitrag einfach zu gut. Dieser Beitrag ist ein wunderbarer Abschluss unseres Urlaubsberichtes und ein „herzlicher“ und hoffnungsvoller Ausblick Richtung Zukunft.

Ich möchte ehrlich sein. Als wir im Mai die Diagnose über Sockes Tumor bekamen, hätte ich nicht gedacht, dass wir mit Socke noch einmal in den Urlaub fahren können, dass es ihr noch recht gut gehen kann und uns der Tracheal- / Bronchialkollaps mit seinen schwerwiegenden Folgen (zwei schwere Lungenentzündungen in Abstand von 7 Wochen) so große Sorgen macht.

Ich habe Socke zeitnah gehen sehen und die Aussage unseres Tierarztes, dass Socke nicht so bald gehen muss und er den Tumor nicht als Grund sieht,  als reinen Trost gewertet. Er behauptet, dass Socke entscheidet, wann sie geht und das würde noch dauern. Ja, ja, bei einem gefäßeinbrechenden Tumor entscheidet natürlich Socke, wann sie geht. Ich fand es nett, dass er uns Mut machen wollte, konnte seinen Worten aber keinen Glauben schenken.

Ich habe in den Wochen danach oft geträumt, dass Socke gehen muss, wie ich ihr Fell zur Erinnerung abschneide und all solch traurige Dinge. Es war so schrecklich und ich habe sehr viel geweint.

Nun leben wir schon 81 Tage mit der Diagnose und wir leben damit.

Nie hätte ich gedacht, dass wir trotz der Diagnose wieder fröhlich sein können und nur gelegentlich die große Traurigkeit kommt. Wenn sie aber kommt, dann kommt sie richtig.

Nie hätte ich gedacht, dass Socke so gut und ohne große Einschränkung leben sowie soviel Freude erleben kann. Socke futtert wieder und hat durchaus Lust auf ein Spielchen. Nicht lange, aber regelmäßig. Sie genießt den neuen Rasen und freut sich, wenn ich heimkomme.

Nie hätte ich gedacht, dass Socke weiterhin so nah an unserer Seite ist und wir so eine schöne Zeit verbringen dürfen. Wir genießen die gemeinsame Zeit mit einem ganz anderen Bewusstsein, wir sind dankbarer und versuchen Socke das Leben so schön wie möglich zu machen. Ja, wir gehen noch mehr auf sie ein, geben ihren Wünschen beim Spiel und beim Gassigehen weit mehr nach,  sorgen für die bestmöglichen ärztliche Versorgung und verwöhnen Socke durchaus mit etwas Leckerli.

Nie hätte ich gedacht, dass wir Tag für Tag und Beitrag für Beitrag erleben bzw. schreiben dürfen. Das ist ein großes Geschenk.

Insoweit sind wir mehr als dankbar, sehr glücklich und voller Hoffnung, dass dies noch eine ganz lange Zeit so sein wird.

Und aus Dankbarkeit für die letzten, wenn auch durchaus leidvollen, traurigen und schweren Monate und in Erinnerung an die schöne Woche im Kehdinger Land zeigen wir noch einmal von uns auf der Morgenrunde gelegte Herzen. Diese Herzen stehen für die Liebe zu Socke und die Hoffnung, sie noch eine lange Zeit an unserer Seite haben zu dürfen.

Wir wünschen uns, dass Socke uns Tag für Tag davon überzeugt und uns beweist, dass unsere größten Sorgen und Ängste noch nicht nötig sind und sie noch eine ganze Weile unser Leben bunter sowie uns glücklicher und dankbarer macht.

Viele liebe Grüße