- der Fünfte -
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Socke und Sabine am Bundeswehrdepot im Sommer `12 grübeln über Gleichberechtigung |
Liebe Bloggleser,
heute geht die Serie Irrtümer rund um den Hund weiter
Quelle: Anja Weiershausen - Populäre Irrtümer über Hunde Von kalten Schnauzen, bunten Hunden und des Pudels Kern
1. Hunde sind treu wie Gold
2. Hunde haben kein Ich-Empfinden
3. Alle Kommandos mehrfach wiederholen
4. Manche Rassen sind schwer zu erziehen
Heute
5. Hunde wollen gleichberechtigt sein
6. Ein großer Garten ersetzt den Spaziergang
7. Hunde verstehen jedes Wort
8. Hunde sind eifersüchtig
9. Der will nur spielen
10. Der tut nix
11. Hunde lügen nicht
Nun, was glaubt Ihr, wollen unsere Hunde gleichberechtigt sein?
Wenn das stimmen würde, wäre alles so einfach und es gäbe nicht so viele Hundeschulen. Es gibt sicher Hunde, bei denen das System der Gleichberechtigung ohne Auffälligkeiten funktioniert. Die sind aber wohl die Ausnahmen.
Socke ist so ein Fall in dem Gleichberechtigung größtenteils gelebt werden kann. Es gibt auch Ausnahmen, aber da genügt ein liebevolles Konditionieren.
Im Hundeleben gibt es keine Gleichberechtigung, keine Dankbarkeit. Dies sind moralische Werte von Menschen, die unsere Hunde nicht kennen. Hunde leben in einem sozialen Gefüge mit einem Geflecht der unterschiedlichsten Strukturen von Zweierbeziehungen und Bindungen. Dieses Gerüst ist nicht starr, funktioniert jedoch nur, weil jeder Hund einen bestimmten Platz in dem System eingenommen hat. Dies ist zu vergleichen mit einer Unternehmensorganisation. An der Spitze steht der Chef, der freundlich und souverän agiert, viel Verantwortung übernimmt, Aufgaben deliriert und von der Belegschaft mit Respekt behandelt und akzeptiert wird. Jeder geht seinen Aufgaben nach und genießt einen gewissen Freiraum. Das zwischenzeitliche Sägen am Chefsessel ist dabei einkalkuliert.
Entscheidend ist dabei stets der Führungsstil des Chefs. Ändert sich dieser in einen aggressiven Stil, gäbe es sicherlich einen Aufstand. Würde der Chef hingegen ängstlich, weich und unsicher werden, würde sehr schnell ein Wechsel in der Chefetage zu verzeichnen sein.
Also, Regeln und Freiraum sorgen für Ruhe und Ordnung im Beziehungsgeflecht. Natürlich wird nicht jeder als Chef geboren, aber man kann es lernen (Kommunikationstraining – Wie sag ich es meinem Hund / Mitarbeiterschulungen – Wir üben jetzt mal etwas). Ein guter Chef lobt, wenn es gut läuft und greift bei Fehler sofort und konsequent ein. Ein Chef hat aber auch Privilegien. Er bekommt das beste Büro, er darf überall hin, ist stets als erster am Zuge u.s.w.. Und darüber wird nicht diskutiert. Da ein Hunderudel wie so ein Unternehmen funktioniert, gilt es nun noch zu klären, wer welche Rolle übernimmt.
Viele liebe Grüße
Sabine und die "nahezu gleichberechtigte" Socke
Hallo Sabine und Socke,
AntwortenLöschenwieder ein schöner Post. Man interpretiert als Mensch viel in das Verhalten des Hundes hinein, wie Dankbarkeit. Ich denke aber doch, dass es zu einem kleinen Teil auch so ist, dass die Vierbeiner dankbar sind.
Dass es zu Problemen bei einem veränderten "Führungsstil" kommt, kann ich nur bestätigen. Ich spreche mit Chris immer sehr leise, erteile auch die Kommandos in ruhigem Ton. Da reagiert er sehr gut. Bei Hundebegegnungen spricht naürlich auch mal ein anderes Herrchen / Frauchen mit ihm, das ein kräftigeres Organ hat. Das passt ihm gar nicht.
LG Britta & Chris
Hallo Ihr zwei,
Löschenvielen Dank für Euren Post und Euren Kommentar. Sehr interessant, dass Chris auf laute Stimmen nicht reagiert. Das kann ich von Socke nur bestätigen...
Viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Nein. Hunde wollen nicht gleichberechtigt sein. Sie wollen eine klare Führung mit klaren Ansagen, auf die sie sich verlassen können.
AntwortenLöschenLiebe Tatjana,
Löschenvielen Dank für dein Vorbeischnüffeln, Deinen Pfotenabdruck und Deine Bestätigung. Leider hört man auf den Hundewiesen immer wieder etwas von der absoluten Gleichberechtigung....
Viele liebe Grüße
Sabine mit Socke