- oder warum ist es hier so poetisch –
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Socke im Juli 2017 |
Liebe Blogleser,
ich nutze heute einmal das in der Hundebloggerwelt ruhig gewordenen Wochenende, um meinen „rassespezifischen Gedanken“ freien Lauf zu lassen.
Grund für diese Gedanken ist die Tatsache, dass ich - neben dem Bericht über den alternden Tibet Terrier - noch an einem Bericht zu einer Rassebeschreibung sitze. Es ist sehr unklug von mir gewesen mit zwei Artikeln gleichzeitig zu beginnen, denn ich komme nicht wirklich gut voran und meine Gedanken schwirren um diese Beiträge. Ich hoffe, dass ich sie jemals fertig bekomme. Insofern ziehe ich jetzt einfach mal einen Gesichtspunkt vor, der mich beschäftigt.
Es geht dabei um den Rassestandard / das äußere Erscheinungsbild des Tibet Terriers.
Ich hatte schon
einmal davon berichtet, dass man den
Tibet Terrier auch den Hund nennt, „der den Mond auf dem Rücken trägt“.
Wenn man Sockes "obere Linie" betrachtet, kann man recht gut verstehen, warum dies so ist. Man könnte die Scheibe des Vollmondes genau in die halbkreisförmige Rundung betten, die sich durch die Hals - Nackenlinie und der, auf dem Rücken aufliegenden Rute, bildet.
Damit aber nicht genug. Wenn es nämlich um die richtige Länge des Fells geht, dann kommt neben dem Mond auch noch die Sonne ins Spiel.
Zur Länge des Fells gibt es von Ralf Golzem den Spruch, dass das Fell nur so lang sein darf, dass „die Sonne unter dem durchscheinen kann“. Das bedeutet, dass es - von Natur aus - nicht bis zum Boden hängen darf…
Der Anlass zu diesem Satz ist leider traurig und hat mit der erfolgreichen, leider auch kranken und mit der ursprünglichen Rasse nichts mehr gemein habenden Showlinie der Tibet Terrier zu tun. Bei diesen vornehmlich schwarz - weißen Schecken, ist das Fell so lang, dass es, wie zum Beispiel bei einem Shih Tzu, bereits in jungen Jahren auf dem Boden stößt.
Insofern hat es schon einen berechtigten Grund, sich über die natürliche und gesunde Felllänge des Tibet Terriers Gedanken zu machen und diese ist bedauerlicherweise eine Frage der Zucht, keine Frage von Scheren und Groomerterminen.
Bei Socke ist mit den Gestirnen alles in Ordnung. Der Mond passt auf den Rücken und die Sonne kann unter dem Bauch durchscheinen, wobei sie im Moment gar nicht scheint.
Was mich aber eigentlich interessiert ist, ob es bei anderen Hunderassen auch solche Vergleiche gibt und, ob die Rassebeschreibung auch eher poetisch und astronomisch ist. Wie gerne würde ich wissen, ob man für andere Hunderassen und deren
Anatomie, für ihr äußeres Erscheinungsbild und ihre Optik auch derartige
Vergleiche kennt. Wie werden wohl Hunde anderer Rassen beschrieben, welchen
Synonyme oder Bilder werden gebraucht, um die Anatomie / das Gebäude des Hundes zu beschreiben?
Oder liegt es an der Rasse des Tibet Terriers, dass es diese Redensarten gibt? Die Tibeter hatten schon immer eine ganz besondere Bindung zu ihren Hunden. Ihnen ist durch ihren Glauben alles Leben heilig ist und sie sprechen folglich ihren Hunden eine dem Menschen verwandte Seele zu. Sie nannten ihre Tibet Terrier „Little People“ und sahen sie als Glücksbringer an, die nicht verkauft wurden, sondern nur an ganz besondere Menschen verschenkt. Kommen vor diesem Hintergrund diese, doch etwas poetischen Beschreibungen rund um den Tibet Terrier zustande?
Mit diesen Gedanken verlasse ich jetzt die Bloggerwelt und wünsche Euch allen einen schönen Abend.
Viele liebe Grüße
Naja, so schön poetisch geht es bei einem Beagle nicht zu. Er wurde ja nur der "Treibhund der armen Leute" bezeichnet *lach* Das Wort "Beagle" wurde vom französischen Begriff begueule abgeleitet und bedeutet soviel wie "Geöffnete Kehle", "lautes Maul" oder schlicht "Großmaul". Deshalb ist Emma auch so geschwätzig. Alles ganz normal *lach*
AntwortenLöschenLiebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen
Ah, wie herrlich... Ich schrieb ja schon einmal, dass der Hund einer Bekannten auch sehr kommunikativ ist und wie sie deshalb auch immer Frau Wuwuwu nennen.
LöschenAls Großmaul würde ich sei nicht bezeichnen, obwohl sie nicht mit jedem Hund kann. Socke und Merle verstehen sich aber gut.
Ganz lieben Dank und viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Danke, da hast du uns den "Glücksbringer" und sein Erscheinungsbild auf schöne Art näher gebracht.
AntwortenLöschenEinen wunderbar glücklichen Sonntag wünscht
Ayka
Ich schreibe nur, was ich lese und ich wundere mich über die Wortwahl. Mal sehen, was ich hier noch von meinen Lesern zu lesen bekomme....
LöschenGanz lieben Dank, Euch auch einen schönen Sonntag und viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Nein, so eine poetische Rassebeschreibung kenne ich zumindest von der französischen Bulldogge nicht. Wo es beim Tibet Terrier so schön romantisch heißt, dass er den Mond auf dem Rücken trägt, heißt es bei der Bulldogge ganz unverblümt, dass er einen "Karpfenrücken" hat.
AntwortenLöschenSo schön sich die Tibet Terrier Rassebeschreibung liest, ich glaube, ohne deinen Erklärungen hätte ich mir nicht so recht vorstellen können, was damit gemeint ist.
Karpfenrücken? Aber das passt doch gar nicht.
LöschenIch denke, dass diese Beschreibungen der Tibet Terrier vielleicht auch nur etwas für schon in die Rasse verliebte und wissbegierigen Menschen.
Ist doch komisch, dass es rund um den Tibet Terrier so poetisch ist. Man hätte ja auch schreiben können, Felllänge bis zum Fußgelenk. Das würde jeder verstehen.
Ich bin gespannt auf weitere Antworten und wundere mich noch ein bisschen.
Ganz lieben Dank und viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Oh, wie schön. Das sind wirklich sehr poetische Beschreibungen. Ich glaube aber, dass es Vergleiche, wenn auch nicht immer in Verbindung mit Gestirnen, bei fast allen Rassen gibt. Beim Foxterrier heißt es, er soll die Statur eines "gut gebauten Jagdpferdes" haben. Also keine Gestirne, aber doch ein Vergleich :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Britta
Ein Foxl, wie ein gut gebautes Jagdpferd? Wie beim Karpfenrücken finde ich nicht, dass es wirklich passt. Aber wahrscheinlich versteht man das nur, wenn man sich mit der jeweiligen Rasse beschäftigt.
LöschenGanz lieben Dank und viele liebe Grüße
Sabine mit Socke