- oder der 1143. geschenkte Tag -
Socke im Oktober 2020 |
Liebe Blogleser,
heute berichte ich einmal von Sockes Vestibularsyndrom, das Socke im Oktober 2020 erlitt. Wir waren total überrascht und haben damit überhaupt nicht gerechnet. Ich möchte gerne die gemachten Bilder und Videos zeigen und kurz berichten, was zu sehen. Das ist sicher kein schöner und unterhaltsamer Betrag, aber es gehört eben auch zu unserem Leben und gehört auf den Blog....
Anders als sonst, möchte ich alle Videos am Stück zeigen und zwar auch am Anfang. Ihr wundert Euch sicher, warum ich in einer solchen Situation Videos gemacht habe. Diese dienten der Dokumentation für die Tierärztin. Denn oft zeigt Socke die Symptome nicht, wenn wir beim Tierarzt sind.
Am Abend kam ich - nach der erfolgreichen Fortbildung sowie dem Folgetag mit der Erledigung all der liegengebliebenen Arbeit erleichtert und todmüde - vom Dienst heim und Socke stolperte zum Napf. Später traf sie den Löffel beim Füttern nicht. Da machten wir uns noch gar keine Gedanken. Insbesondere, weil Socke bei der Nachfütterung keine Probleme hatte.
Am Morgen war Socke wankend unterwegs ...
Socke kann sich nicht schütteln....
Videolink
Mal geht es auch besser....
Socke wankend und desorientiert ....
Socke geht mit breitem Gang ...
Socke wankend, aber auch fest im Willen. Sie will unbedingt den Weg bestimmen.
Hier fällt Socke nach dem Scharren um. Das erste - aber nicht das letzte - Mal....
Aber es gibt auch Lichtblicke und Socke versucht sich zu schubbern....
Die wandernden Augen, die erst am Abend - auf dem Weg zum Tierarzt - auftraten.....
So, nun aber zu den Bildern des Tages.
Am Morgen schwankte Socke und ich machte sofort einen Arzttermin. Ich machte Videos und Fotos, um diese der Tierärztin zu zeigen. Und nun kann ich sie hier auch zeigen.
Das Futtern ging zum Glück, wobei Socke den Kopf etwas schief hielt und nicht immer sofort das Leckerli fasste. Aber zum Glück fraß sie und erbrach nicht....
Ich ging mit Socke an diesem Tag öfter, aber nur ganz kleinere Runden....
Socke war wackelig, aber zeigte aber Interesse und schnüffelte. Dabei kippte sie aber immer etwas zur Seite und geriet ins Straucheln. Geradeaus kann Socke gut gehen, aber wenn sie sich drehen will oder einen Bogen läuft dann strauchelt sie heftig.
Zudem war Socke sehr orientierungslos. Sie wollte seltsame Wege gehen und ging oft nach einer Drehung in die falsche Richtung. Socke war bei der Durchsetzung ihres Willens sehr stark und wollte auch mit Gegendruck nicht mit mir gehen...
Hier konnte ich Socke aber überzeugen.....
Socke suchte die Nähe zu mir....
Gleichzeitig war Socke so müde und ist oft an Ort und Stelle nach dem Heimkommen eingeschlafen ....
Hier sieht man gut, wie orientierungslos Socke war. Sie wusste hier gar nicht, was sie hier sollte und wo es hingehen sollte....
Und so wehrte sie sich, weiter zu gehen. Mir tat sie so leid.
Ich redete Socke gut zu und konnte sie zum Weitergehen motivieren, wobei es sofort nach Hause ging. Der armen Maus war sicher ganz schwindelig.
Socke fraß zum Glück gut und freute sich auch über eine Kleinigkeit zum Knufen....
Socke versucht sich zu schubbern, ist aber sehr wackelig dabei.
Bis zur Fahrt zum Tierarzt liegt Socke viel und schläft. Sicher das Beste, was sie tun kann....
Ich setze mich auf der Fahrt zum Tierarzt zu Socke, um sie im Blick zu haben.
Socke fand das gut und legte ihren Kopf auf mein Bein.. Hier konnte ich das Wandern der Augen zum ersten Mal sehen.....
Damals schrieb ich:
Zum Tierarztbesuch.... bevor ich zum eigentlichen Beitrag komme, muss ich kurz berichten, dass es hier gar nicht gut läuft. Zum einen machen uns die steigenden Infektionszahlen sehr zu schaffen.
Wir haben hier Einiges für die nächste Woche geplant und all das werden
wir wohl nicht unternehmen können. Viel, viel schlimmer ist, dass es
Socke nicht gut geht. Es ist nicht der Husten. Wir haben heute Abend
recht spät einen Termin beim Tierarzt bekommen. Blöd, dass alle hier
bekannten und vertrauten Tierärzte im Urlaub oder krank sind. Wir
möchten aber nicht warten und auch nicht in eine Tierklinik gehen. Die
würde Socke vielleicht dabehalten, was auf jeden Fall verhindert werden
muss. Es gibt hier einen Verdacht, den ich aber nicht äußern möchte. Ich
werde heute Abend auch nicht mehr an den Blog gehen und werde dann
morgen berichten. Bitte drückt uns sie Daumen, dass alles wieder gut
wird.
Socke leidet wahrscheinlich an einem Vestibularsyndrom. Wahrscheinlich, denn eigentlich kann es diese Diagnose nur geben, wenn alle anderen möglichen Ursachen ausgeschlossen worden sind. Um zum Beispiel festzustellen, ob Socke einen Gehirntumor hat, müsste sie ins CT, wozu eine Sedierung nötig wäre. Dies ist bei ihrem Tracheal-Kollaps aber nicht möglich, also geht man von dem Vestibularsyndrom aus. Dagegen spricht, dass Socke laufen kann, isst und trinkt und die Augenbewegung sehr gering ist. Sie freut sich und das Schütteln geht langsam wieder.
Dafür spricht aber, dass sie sehr orientierungslos ist und beim Laufen schwankt. Socke wurde homöopathisch versorgt. Für eine Infusionstherapie geht es Socke - zum Glück - zu gut.
Angefangen
hat alles am Mittwoch. Ich kam abends vom Dienst heim und Socke freute
sich wie immer, tollte durch das Haus. Als ich sie fütterte bemerkte
ich, dass sie unrund lief und wir gaben ihr Traumeel. Dann aber konnte
sie den Löffel nicht treffen. Das war seltsam. Am Donnerstagmorgen
schwankte sie erstmalig und wir vereinbarten sofort den Termin.
Socke
ging es heute nicht besser und schlechter als gestern. Sie ist recht
orientierungslos. Dabei ließ ich sie gewähren und zum Schluss fiel sie
einfach um. Socke stand auf und tat als sei nichts gewesen. Ich trug
sie ein Stück, setzte sie langsam ab und Socke lief weiter. Ich habe
mich so erschrocken, denn so ist sie gestern nach dem Scharren
umgefallen. Hier war aber nichts dergleichen. Die Abendrunde zu dritt
war viel besser. Es gab nur wenige Schwankungen und Socke fühlte sich in
unserer Mitte sichtlich wohl. Das macht Mut und vertreibt ein wenig die
traurigen Momente.
Wir haben schon so viel mit Socke durchgemacht und ich gehe immer vom Schlimmsten aus. Bis jetzt hat mich Socke eines Besseren belehrt. Möge das bitte in diesem Fall auch so sein…
Auf dem Heimweg vom Tierarzt schlief Socke ganz tief....
Und zu Hause wurde erst einmal geschmust. Wir waren alle ziemlich müde und recht erschrocken. Was würde uns wohl erwarten, wie würde es weiter gehen?
Socke bekam noch einmal Medizin und dann gingen wir alle ziemlich schnell schlafen. Es war ein langer und anstrengender Tag.
Wir hatten großes Glück, denn es war nur eine leichte Form und Socke erholte sich wieder. Gerade im Rügenurlaub machte sie große Fortschritte. Letztendlich dauerte es aber ein halbes Jahr, bis das Schwanken ganz verschwunden hat.
Nachtrag: Es dauerte viel länger bis Socke ganz beschwerdefrei war. Zwar trat das Schwanken immer seltener auf, aber bis es ganz aufhörte dauerte es viele Monate.
Viele liebe Grüße