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Sonntag, 8. April 2018

Spannender als der Futterbeutel…


- oder Erinnerungen an die Anfangszeit -
Socke im Februar 2018



Liebe Blogleser,

bevor ich zum heutigen Beitrag komme, möchte ich kurz einen Gedanken vorausschicken. Je mehr Informationen über die gestrige tragische Amokfahrt in Münster bekannt werden, je trauriger und ängstlicher werde ich. Wie soll man solche schrecklich Ereignisse verhindern, wenn Autos als tödliche Waffen eingesetzt werden?  Wie soll man LKWs an belebten Plätzen und bei besonderen Veranstaltungen jemals wieder unvoreingenommen betrachten können und wie soll man Unfallort fröhlich passieren können, was wir regelmäßig tun, um den dort befindlichen Bischof, für etwas Glück,  zu berühren? Wir hatten hier schon einmal davon berichtet. Ich kann all diese Fragen nicht beantworten und nur hoffen, dass hier die Zeit helfen wird. 



Und natürlich habe ich auch überlegt, ob es richtig ist weiter zu bloggen. Werden unsere Beiträge in solchen Zeiten nicht noch banaler und unwichtiger?  Aber was würde es bringen, hier nicht weiter zu machen und sich lähmen zu lassen? Wenn wir also hier weiterschreiben, dann tun wir das nicht ohne an die Menschen zu denken, die durch das schreckliche Geschehen betroffen sind und  ihnen viel Zuversicht und Hoffnung zu wünschen.


Nun zum eigentlichen Beitrag.


Auch wenn es draußen schon sehr frühlingshaft war, möchte ich, wie ich am Freitag schon berichtet habe, gerne noch unsere Bilder der  kalten Tagen im Februar zeigen. Dabei geht es auch heute weniger um besonders schöne Bilder, sondern vielmehr um die Erinnerungen an die Zeiten, als wir Socke zu uns holten. Denn auch damals war Socke schon etwas ganz Besonderes. Aber der Reihe nach.

Nachdem Socke alle wichtigen Dinge ihrer Gassirunde erledigt hatte, ich genug „frostige“ Bilder gemacht hatte, wollte ich mit Socke ein wenig mit dem Futterbeutel spielen.







Aber Socke hatte anderes im Sinn. Zunächst einmal musste man sich auf der frostigen Wiese den Rücken schubbern. Unglaublich. Während wir versuchen den Rücken – wegen der linksseitigen leichten, altersbedingten Arthrose am hinteren Hüftgelenk – mit Fleecepulli und Regenmäntelchen schön warm zu halten, wird hier der nasse und kalte Untergrund zum Wälzen gewählt. 







Und dann gibt es hier ja noch die Baustelle. Socke liebt Baustellen, Traktoren und LKW über alles.

Als sie aus ihrer ganz beschaulichen brandenburgischen Heimat zu uns kam, stand sie oft minutenlang an der Bundesstraße und beobachtete die Lkw, die mit schweren Lasten die Straßen befuhren. Auf jeder Brücke wurde Halt gemacht und auf die Schwerlastransporter, die langen Busse und großen Traktoren geschaut, wenn diese von den Feldern kamen. Man hätte doch denken können, dass Socke, die das alles nicht kennt,  Angst haben müsste. Aber nein, die Faszination überwiegt und zwar bis heute.

Ja, und so ist das Treiben auf den Baustellen und die Gerüche um die Baustelle herum natürlich auch viel spannender als wieder einmal dem Futterbeutel hinterher zu laufen. 


Wie gut es hier riecht.....

Da vergisst man doch glatt den Futterbeutel.

Futterbeutel? Welcher Futterbeutel?

Heute finde ich den Futterbeutel so langweilig.

Aber was dahinter passiert ist so spannend. Der Kran bewegt sich. Toll!


Was hast Du nur immer mit dem Futterbeutel?

Schau doch mal die Handwerker dahinten. Das ist spannend.


Nun gut, dann gehen wir eben ohne ein Spiel aber mit parfümierten Rücken und Baustellenimpressionen im Kopf wieder heim……


Gibt es auch bei Euch Situationen, in denen alles wichtiger ist als ein Spiel?


Viele liebe Grüße




14 Kommentare:

  1. Ich war ganz erschrocken als ich in deinem anderem Beitrag las das ihr dort in der Nähe wart. Deshalb antworte ich hier nun in einem Rutsch.
    Du hast vollkommen Recht. Es würde nichts bringen ausser das wir uns von negativen Dingen in die Enge treiben lassen. Wir dürfen unser Leben nicht von Angst und Hass bestimmen lassen. Diese Dinge sind schlimm, grausam und leider unvorhersehbar, aber es passiert auch gleichzeitig trotzdem soviel schönes. Und das muss überwiegen vor den Dingen die solche Menschen auslösen. Ich gönne solchen Attentätern nicht das sie im nachhinein noch weiter Täter sind weil wir uns einschränken, zurücknehmen, keine KOnzerte mehr besuchen etc. Das heißt nicht das ich nicht manchmal solche Gedanken hab (wie auf großen Konzerten, Veranstaltungen), aber es hält mich nicht ab dorthin zu gehen. Ich bin einfach für jeden Tag dankbar andem ich tolle Dinge erlebe. Und wie man sieht kann jeder Idiot sowas auslösen, was wiederrum deine Fragen bestehen lässt. Wir können einfach immer nur hoffen, hoffen und hoffen.

    So, nun zu deinen Bildern. Socke scheint sich ja auch im frostigem Februar auf der Wiese sehr wohl zu fühlen. Ich bin aber ganz froh dann heute doch den ersten T-Shirt Tag gehabt zu haben.

    lg BEcki

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    1. Du hast Recht und gerade, wenn man Kinder hat ist es wichtig, diese nicht in Angst und Sorgen aufwachsen zu lassen. Wir sollten uns am Leben erfreuen und Schicksalsschläge nicht zum Lebensinhalt werden zu lassen. Ich gebe aber zu, dass die unmittelbare Nähe und das spätere Polizeiaufgebot Angst machte. Hubschrauber, Rettungskräfte und Sirenen zeugten von einem schlimmen Vorfall. Wir hofften, dass niemand von unseren Bekannten und Freunden betroffen waren und bangten mit den Nachbarn meiner Schwiegereltern, die dort ein Geschäft haben. Es war eine sehr schlimme Situation.

      Ich bin auch froh, dass es wärmer ist geworden ist, wobei ich als super Frostbeule noch weit vom T-Shirt tragen entfernt bin.

      Ganz lieben Dank und viele liebe Grüße
      Sabine mit Socke

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  2. Wuff, Frauchen meint immer - wir Hunde würden dafür sorge tragen, dass ihresgleichen an den Geschehnissen nicht verzweifeln.
    Meint Ayka

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    1. Da hast Du aber ein sehr schlaues Frauchen… Wobei es manchmal ganz schön schwierig ist für ein kleines Söckchen uns wieder aufzumuntern…

      Ganz lieben Dank und viele liebe Grüße
      Sabine mit Socke

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  3. Wir waren schon öfter in der Situation, dass wir entscheiden mussten, ob wir zu Veranstaltungen oder dem Weihnachtsmarkt gehen, obwohl es als Risiko gilt. Ich muss sagen wir haben uns immer dafür entschieden, denn ich möchte diesen Menschen, die so viel Grausames tun nicht die Gewalt über mein Leben geben. Natürlich habe ich dann manchmal trotzdem ein komisches Gefühl und ich weiß nicht, was ich denken würde, wenn meinen Lieben doch tatsächlich was passiert, aber ich möchte diesen Menschen keine Macht geben. Sie sollen mich nicht in Angst und Schrecken versetzen dürfen.
    Die Bilder gefallen mir sehr gut von Socke. Bei uns wird manchmal auch viel lieber geschnüffelt wie gespielt besonders von Leo. Der vergisst auf neuen Wegen sowieso alles und will dann auch gar nicht so viel spielen.
    Liebe Grüße
    Auenländerin

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    1. Ich bin eher ein ängstlicher Typ und verzichte lieber auf solche Veranstaltungen. Dabei bin ich aber nicht unzufrieden, es ist eher eine bewusste Entscheidung, zu der ich stehe und die mich nichts vermissen lässt.
      Da man nie weiß, wer genau was plant, kann man sich eh nicht schützen und zu 100 % sicher sein. Daher ist es schon richtig, sich die Freude am Leben nicht nehmen zu lassen. Wie schwer wird dies aber für die Hinterbliebenen und die Verletzten sein.

      Ganz lieben Dank und viele liebe Grüße
      Sabine mit Socke

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  4. Ich bin froh, dass Du Dich durch die tragischen Ereignisse nicht vom Bloggen hast abhalten lassen - denn auch wenn es natürlich ein Tragödie ist und man sich nicht vorstellen kann, warum Menschen so etwas tun ... ich finde es auch wichtig, dass man sein eigenens Stück normales Leben trotzdem behält.
    Wie viele grausame Dinge passieren fast jeden Tag - da freue ich mich über so freundliche und glückliche Bilder und bin froh, dass es noch Menschen (und besonders Hunde) gibt, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

    Wir haben mit Shadow wieder einen und der gerne beobachtet - von daher ist oft der lange Blick in die Nähe oder Ferne viel interessanter als jedes Leckerchen.

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Cara und Shadow

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    1. Du hast Recht Isabella, doch wenn so etwas zeitlich und räumlich so nah passiert, dann ist es schon sehr bedrückend. Ich habe noch nie so ein Aufgebot von Rettungskräften und Polizei gesehen, das einem zeigte, es ist was Schlimmes passiert. Zudem wusste man ja nicht, um was es sich handelt und ob noch weitere Täter unterwegs waren. Insoweit kann es schon schwer sein, dies nicht so nah an sich herankommen zu lassen und wie bisher weiter zu machen. Wir bemühen uns aber….

      Der Blick in die Ferne ist bei Euch natürlich auch sehr, sehr schön.

      Ganz lieben Dank und viele liebe Grüße
      Sabine mit Socke

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  5. Da hat Socke ja echt seltsame Interessen...Baustellen Beobachten. Da würde sie hier auf ihre Kosten kommen. Wir haben seit Monaten eine Großbaustelle vor der Tür, da könnte sie den ganzen Tag auf dem Balkon sitzen und beobachten.

    Ich finde übrigens, man muss solche Ereignisse wie in Münster nicht in Relation zu einem Blog stellen. Ist es nicht eher so, dass man gerade in solchen Zeiten etwas ganz anderes braucht, ein wenig Normalität, ein wenig Alltag und Ablenkung? Ich weiss zumindest, dass ich mich nicht den ganzen Tag mit ernsten, tiefgründigen oder gar traurigen Dingen befassen möchte.

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    1. Na, die Einladung zum Baustellengucken würde Socke mit großer Freude annehmen. ;o)

      Du hast Recht, aber die Nähe zum Unglück und die Stimmung lässt ein nachenklich werden.

      Ganz lieben Dank und viele liebe Grüße
      Sabine mit Socke

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  6. Ich finde es eigentlich wichtig, dass man sich sein Leben nicht von solchen Ereignissen diktieren lassen darf. Bis zur Normalität darf es aber noch etwas dauern.
    Ciarán findet solche großen Maschinen ja auch total interessant, so wichtig wie ein Spiel mit seiner Freundin sind sie dann aber doch nicht.
    Liebe Grüsse
    Nadine mit Ciarán

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    1. So nah war die Gewalt noch nie und ich glaube, dass ich noch ein wenig Zeit zum Verarbeiten brauche.....

      Hier bleibt es bei der Liebe zu den Baumaschinen, Traktoren und LKW, weil ein echter Hundefreund fehlt.

      Ganz lieben Dank und viele liebe Grüße
      Sabine mit Socke

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  7. Solche schrecklichen Ereignisse wird man nie ganz verhindern können. Das ist schlimm, aber wir können uns doch nicht von kranken Menschen hindern lassen, am normalen Leben teilzunehmen. Ich drücke die Daumen das ihr das Erlebte schnell verarbeiten könnt.
    Es ist niedlich wie Söckchen das Treiben auf der Baustelle beobachtet. Also Lotte hätte sich da bestimmt neben Söckchen gesetzt. So etwas findet sie auch immer interessant.
    Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen

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    1. Du hast natürlich Recht und ich hoffe, dass wir unsere Erledigungen in Münster auch bald wieder ohne Sorgen erledigen können.

      Ach die Lotte ist in vielen Dingen wie Socke. Ich mag das…

      Ganz lieben Dank und viele liebe Grüße
      Sabine mit Socke

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